| Kommunale Unterbringungskonzepte Kommunale Gewaltschutzkonzepte

Vereinzelt haben Kommunen Gewaltschutzkonzepte für ihre kommunalen Gemeinschaftsunterkünfte (GUs) entwickelt. Hier finden Sie zwei Beispiele:

Beispiel: Oberhausen

Die Stadt Oberhausen hat am 03.07.2017 ein „Gewaltschutzkonzept für Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften der Stadt Oberhausen“ im Rat beschlossen. Dem Beschluss war ein längerer Beteiligungsprozess von u.a. Politik, Verwaltung, Polizei und Ehrenamt seit September 2015 vorausgegangen. Für die Stadt gilt durch Ratsbeschluss vom 14.09.2015 zudem ein „Handlungskonzept für Flüchtlinge in Oberhausen“.

Ziele des Gewaltschutzkonzepts sind: Gewalttaten zu vermeiden, die Flüchtlinge sicher unterzubringen und Rahmenbedingungen zu schaffen, die das Gewaltrisiko minimieren. Es werden eine Bestandsaufnahme der personellen, strukturellen und baulichen Rahmenbedingungen der Unterbringung vorgenommen sowie Risikofaktoren und schützenswerte Gruppen benannt. Der Schwerpunkt des Konzepts liegt auf der Präventionsarbeit. Diese umfasst bspw. Schulungen für Akteurinnen in der Arbeit mit Flüchtlingen und Informationsangebote für Flüchtlinge. Es werden zudem Hinweise und Ablaufpläne für die Intervention in Gewalt- und Gefährdungssituationen gegeben und bauliche Schutzmaßnahmen wie abschließbare Wohneinheiten und Gemeinschafts- und Kinderspielräume benannt.

Mit Stand Januar 2019 waren viele im Konzept vorgesehene Ansätze, wie Schulungen oder bauliche Maßnahmen, umgesetzt. Ablaufpläne liegen seit Januar 2019 in den GUs vor. Andere Instrumente wurden verworfen oder angepasst. Inhalte der geplanten Informationsveranstaltungen für Flüchtlinge wurden bspw. aufgrund der Heterogenität und von Sprachbarrieren stattdessen in Einzelgesprächen vermittelt. Hier finden Sie eine Präsentation über die Umsetzung des Gewaltschutzkonzeptes von Januar 2019.

Beispiel: Leverkusen

Das „Konzept zur Gewaltprävention und zum Gewaltschutz von besonders vulnerablen Gruppen in Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete der Stadt Leverkusen“ wurde am 10.09.2018 im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Senioren Stadt Leverkusen beschlossen. Dieses soll die Konzepte zur „Unterbringung von Flüchtlingen in Leverkusen“ und zur „Koordination des ehrenamtlichen Engagements in den städtischen Flüchtlingseinrichtungen“ ergänzen und konkretisieren.

Ziel des Konzepts ist es, insbesondere für vulnerable Gruppen Schutz vor Gewalt zu gewährleisten und internen Risikofaktoren von GUs zu begegnen. Es wird konstatiert, dass die gemeinschaftliche Unterbringung immer Konflikte, Machtmissbrauch und Gewalt mit sich bringe, sodass nicht allen Risikofaktoren begegnet werden könne. Das Konzept umfasst allgemeine, strukturelle und sozialpädagogische gewaltpräventive Maßnahmen sowie Interventionsmaßnahmen für konkrete Gewaltsituationen, die unter Beteiligung von Politik, Verwaltung, Flüchtlingsrat Leverkusen und Wohlfahrtsverbänden entwickelt wurden.

Zurück zu "Kommunale Unterbringungskonzepte und -standards"

Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt einen Flyer sowie eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit.

Den Flyer und die Argumentationshilfe finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand November 2023, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

Mehr dazu

Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

Gefördert u.a. durch: