| Landesaufnahmesystem in NRW Zentrale Unterbringungseinrichtungen (ZUE)

Im Anschluss an den Aufenthalt in der Erstaufnahmeeinrichtung erfolgt der Transfer in eine Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) – ebenfalls eine Sammelunterkunft des Landes. Es gibt derzeit 28 Zentrale Unterbringungseinrichtungen in NRW, die jeweils für 160 bis 1.200 Personen ausgelegt sind.

Insgesamt stehen im Landesaufnahmesystem derzeit 21.810 Unterbringungsplätze zur Verfügung. Zur Belegungssituation wird dem Landtag regelmäßig ein Bericht des MKFFI zum „Sachstand staatliches Asylsystem“ (zuletzt vom 09.03.2022 mit Stand 31.12.2021) vorgelegt.

Die ZUEen liegen in der Zuständigkeit der jeweiligen Bezirksregierung. Für die Unterbringung und Versorgung der Schutzsuchenden werden privatgewerbliche oder gemeinnützige Betreuungsdienstleister beauftragt. Auch in den ZUEen ist jeweils eine unabhängige Asylverfahrensberatungsstelle angesiedelt, deren Kontaktdaten Sie in unserem Netzheft finden. Für ausländer- und passrechtliche Maßnahmen in den Aufnahmeeinrichtungen sind die Zentralen Ausländerbehörden (ZAB) zuständig.

In den ZUEen verbleiben Schutzsuchende bis zur Zuweisung oder Ausreise bzw. Abschiebung. Zugewiesene Personen werden aus den Zentralen Unterbringungseinrichtungen auf die Kommunen verteilt (Unterbringung in den Kommunen).
Zur Problematik eines verlängerten Aufenthalts in Landesaufnahmeeinrichtungen: Kritik und Politisches zur Landesunterbringung.

Manche ZUEen haben eine besondere Zweckbestimmung. Als sog. „Schwerpunkteinrichtungen“ werden zurzeit die Zentralen Unterbringungseinrichtungen in Bonn-Bad Godesberg, Hamm, Ibbenbüren, Möhnesee, Ratingen-Tiefenbroich und Viersen genutzt. Die Unterbringung in Schwerpunkteinrichtungen dient der effizienteren Umsetzung von Abschiebungen direkt aus den Landeseinrichtungen.
Im Zuge der Umsetzung des Landesgewaltschutzkonzepts (LSGK), das seit April 2017 gilt, werden bestimmte ZUEen zudem als Unterkünfte für besonders schutzbedürftige Personengruppen im Sinne von Art. 21 der EU-Aufnahmerichtlinie ausgewiesen.
 

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt einen Flyer sowie eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit.

Den Flyer und die Argumentationshilfe finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand November 2023, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

Mehr dazu

Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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