| Aktuell, Presseerklärungen des FRNRW Weltflüchtlingstag: Verantwortung für und Solidarität mit Schutzsuchenden!
Bochum, 20.06.2025
Pressemitteilung 05/2025
Verantwortung für und Solidarität mit Schutzsuchenden!
Der Flüchtlingsrat NRW fordert anlässlich des heutigen Weltflüchtlingstags einen grundlegenden flüchtlingspolitischen Kurswechsel
Über 122 Millionen Menschen befanden sich laut dem diesjährigen „Global Trends“-Report des UNHCR Ende April 2025 weltweit auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Verfolgung. Der kleine Teil der Schutzsuchenden, der es – trotz der immer drastischeren Abschottung der „Festung Europa“ – nach Deutschland und NRW schafft, trifft hier vielfach auf eine solidarische und hilfsbereite Zivilgesellschaft.
Insbesondere 2014/2015 hatten sich sehr viele ehrenamtliche Initiativen gegründet und Einzelpersonen zu einem Engagement entschlossen. Ihr unermüdlicher Einsatz für geflüchtete Menschen dauert mithin bereits seit 10 Jahren an, manche Gruppen blicken auf eine noch längere Geschichte zurück. Sie ermöglichen Schutzsuchenden ein gutes Ankommen, verhelfen ihnen zur Wahrnehmung ihrer Rechte und schaffen gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten.
„Mit ihrem flüchtlingssolidarischen Engagement setzen Ehrenamtliche zugleich ein klares Zeichen: Sie treten für eine Gesellschaft ein, die Verantwortung für Schutzbedürftige und Menschen in Not übernimmt, und leben dieses Ideal aktiv vor“, so Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW.
Doch der flüchtlingspolitische Kurs auf allen politischen Ebenen läuft den Zielen und Werten der Engagierten zunehmend zuwider: Ständig werden weitere Abschottungsmaßnahmen beschlossen, im Kampf gegen die sog. „irreguläre Migration“ werden Schutzsuchende in keiner Weise als Menschen wahrgenommen.
Birgit Naujoks: „Nicht die Fluchtmigration, sondern der Umgang mit diesem Thema ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit. Gerade in Deutschland kann die Bedeutung von Flüchtlingsschutz vor dem historischen Hintergrund nicht hoch genug angesiedelt werden. Es gilt nun, dies wieder ins politische Bewusstsein zu rücken und dieser Verantwortung gerecht zu werden!“
Für Rückfragen stehen wir unter der angegebenen Telefonnummer zur Verfügung.
Fabian Bonberg, Flüchtlingsrat Nordrhein-Westfalen e.V.
Die Pressemitteilung finden Sie hier auch als PDF-Datei.