| LSBTIQ, Wissenswertes Bisher keine Einreise durch das Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan

In einem Artikel vom 17.04.2023 zieht PRO ASYL sechs Monate nach Einrichtung des Bundesaufnahmeprogramms für Flüchtlinge aus Afghanistan Bilanz. Die Bundesregierung habe sich im Koalitionsvertrag unter anderem dazu verpflichtet, akut gefährdete Afghaninnen aufzunehmen. Dieses Aufnahmeprogramm habe eine zusätzliche Möglichkeit bieten sollen, bedrohte Menschen aufzunehmen, die nicht über das Ortskräfteverfahren, das humanitäre Visa-Verfahren oder den Familiennachzug gerettet werden können. Jedoch sei trotz der Verkündung des Bundesaufnahmeprogramms im Oktober 2022 bis heute keine einzige Person über das Programm aufgenommen worden. Stattdessen sei die Einreise bedrohter Afghaninnen am 30.03.2023 nach einer Ankündigung des Auswärtigen Amtes ausgesetzt worden. Grund sei eine Optimierung der Sicherheitsprozesse nach bekannt gewordenen Missbrauchsversuchen bei der Visaerteilung gewesen.

Das für das Aufnahmeprogramm entwickelte Online-Tool enthalte mehr als 100 Fragen. Zusätzlich zu den persönlichen Daten würden insbesondere tätigkeitsbezogene Gefährdungen sowie Vulnerabilität aufgrund von bspw. sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität abgefragt. Laut Bundesinnenministerium sollen die erfassten Daten in einem monatlichen Rhythmus bewertet werden. Dabei solle die Gewichtung der Gefährdungslage jeweils auf einem unterschiedlichen Schwerpunkt liegen. Zum Beispiel auf dem Schwerpunkt „Gefährdung aufgrund des Geschlechts“ oder „aufgrund sexueller Orientierung“.
Dies sei aus Sicht von PRO ASYL ein schwieriges Vorgehen, da sich Gefährdungslagen selten in nur eine Kategorie einordnen lassen würden, sondern im Gegenteil sehr vielschichtig und individuell seien. Menschen könnten sich monatelang in einer lebensbedrohlichen Situation befinden, bevor „ihr Schwerpunkt“ durch das Scoring-System des Bundesinnenministeriums gewichtet werde.

 

Zurück zu "Infopool LSBTIQ"

Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt einen Flyer sowie eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit.

Den Flyer und die Argumentationshilfe finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand November 2023, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

Mehr dazu

Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

Gefördert u.a. durch: