| Traumatisierte Flüchtlinge Datenbericht zur psychosozialen Versorgung von Geflüchteten

Die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF e.V.) hat neue Daten zur Versorgung von geflüchteten Menschen in den Mitgliedszentren veröffentlicht.

Mit rund 25.000 Klient*innen, die ein psychosoziales und/oder therapeutisches Angebot in 2019 in Anspruch genommen haben, zeigt sich ein Anstieg von knapp 10 Prozent im Vergleich zu 2018. Wie schon in den Jahren zuvor wird dadurch die Dringlichkeit psychosozialer Hilfe für geflüchtete Menschen in Deutschland deutlich. Die Daten zeigen aber auch den ungedeckten Versorgungsbedarf, den es in Deutschland für die psychosoziale Begleitung von geflüchteten Menschen gibt – über 11.800 Personen konnten 2019 nicht versorgt werden. Die Gründe dafür sind vor allem Kapazitätsgrenzen und fehlende finanzielle Mittel.

Ein Großteil der Menschen, die in Deutschland vor Folter, Krieg und Verfolgung Schutz suchen, wird mit ihren traumatisierenden Erfahrungen allein gelassen – es gibt schlichtweg zu wenig Kapazitäten für ihre Versorgung. Die psychosozialen Zentren leisten eine enorm wichtige Arbeit zur Stabilisierung und gesundheitlichen Versorgung der Menschen, helfen beim Ankommen in Deutschland und tragen so maßgeblich zur Integration bei. Die Finanzierung der Angebote ist aber mangelhaft und wird dieser wichtigen Arbeit nicht gerecht. Wir begrüßen es daher, dass die neue Bundesregierung die psychosozialen Zentren stärken möchte – diesem Satz im Koaltionsvertrag müssen jetzt aber Taten folgen.

LUKAS WELZ, GESCHÄFTSFÜHRENDER LEITER DER BAFF E.V.

Unter dem Dach der BAfF als Bundesverband organisieren sich aktuell 47 psychosoziale Zentren. Die Zentren bieten ein niedrigschwelliges, multiprofessionell organisiertes Leistungsspektrum an. Die Teams sind divers und setzen sich aus sozialarbeiterischen, rechtlichen, (psycho)therapeutischen, ärztlichen und weiteren Fachkräften zusammen.

Der Datenbericht als PDF.

 

Zurück zu "Traumatisierte Flüchtlinge"

Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt einen Flyer sowie eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit.

Den Flyer und die Argumentationshilfe finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand November 2023, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

Mehr dazu

Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

Gefördert u.a. durch: