| Presseerklärungen des FRNRW Fachtagung des Flüchtlingsrats NRW erörtert Möglichkeiten zur Schaffung von Bleibeperspektive

Bochum, den 22.11.2016
Pressemitteilung 13/2016


Fachtagung des Flüchtlingsrats NRW erörtert Möglichkeiten zur Schaffung von Bleibeperspektive

Rund 90 Interessierte aus Theorie und Praxis waren am 19. November in die FH Dortmund gekommen, um an der Fachtagung zur Kritik am politischen Konstrukt der Bleibeperspektive teilzunehmen.

An der Fachtagung „(schl)echte Bleibeperspektive – Kritik am politischen Konstrukt der Bleibeperspektive“ nahmen Interessierte aus den unterschiedlichsten Bereichen teil: Flüchtlingsinitiativen, MitarbeiterInnen aus Wohlfahrtsverbänden und Kommunen, VertreterInnen von Refugee Law Clinics sowie Kulturschaffende bereicherten die Tagung mit ihren sehr unterschiedlichen Blickwinkeln. In den Fachvorträgen am Vormittag analysierten ReferentInnen aus der Flüchtlingsberatungsarbeit und eine Rechtsanwältin die aktuelle Asylrechtslage und berichteten von ihren Erfahrungen in der Praxis. Im Fokus standen die Auswirkungen der seit Herbst 2015 vorgenommenen Kategorisierung der Flüchtlinge je nach Herkunftsland in Menschen mit sogenannter „guter“ und mit „schlechter Bleibeperspektive“. Am Nachmittag wurden dann ausgewählte Bereiche auf diese Auswirkungen hin untersucht. Hier wurde zu den Themenbereichen politische Aktion und Öffentlichkeitsarbeit, Rückkehrberatung, Perspektiven schaffen im Ehrenamt, Umgang mit Abschiebungen und Diskurse über Bleibeperspektive in den Medien gearbeitet. In all diesen Bereichen stand die Entwicklung von Gegenstrategien im Mittelpunkt.

Deutlich wurde während der Fachtagung der Wunsch nach Vernetzung. Dies macht Hoffnung, dass mit dem Potential dieser AkteurInnen in vielen Fällen dem politisch gewollten Ausschluss von Menschen mit sogenannter „schlechter Bleibeperspektive“ entgegengewirkt werden kann. Die Kategorie der „guten“ und „schlechten Bleibeperspektive“ muss aus Gesetzgebung und Praxis verschwinden – nur so kann der momentan praktizierte Ausschluss von Teilhabe auf allen Ebenen verhindert werden. Dafür wollen sich der Flüchtlingsrat NRW und die TagungsteilnehmerInnen einsetzen.

Für eventuelle Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
gez. Julia Scheurer, Flüchtlingsrat Nordrhein-Westfalen e.V

Die Pressemitteilung als PDF-Datei finden Sie hier.

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt einen Flyer sowie eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit.

Den Flyer und die Argumentationshilfe finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand November 2023, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

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Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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