| Newsletter Newsletter September 2022

Liebe Leserinnen und Leser!

Mittlerweile ein halbes Jahr dauert der Krieg in der Ukraine nun an. Viele Menschen sind aus dem Land geflohen, um woanders Schutz zu suchen. Das Bundesministerium des Innern und für Heimat informierte am 23.08.2022 durch eine Pressemitteilung, dass mehr als 967.000 Menschen aus dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind. 97 % davon haben einen ukrainischen Pass. Somit haben circa 3 %, rund 29.000 Schutzsuchende, keine ukrainische Staatsbürgerschaft und damit nicht „per se“ die Sicherheit des vorübergehenden Schutzes in Deutschland.

Am 30.08.2022 haben die Landesflüchtlingsräte und Pro Asyl in einer gemeinsamen Pressemitteilung auf dieses Problem aufmerksam gemacht und den Schutz und die Sicherheit aller aus der Ukraine geflüchteten Menschen gefordert. Bisher hätten Betroffene auf Grundlage einer Übergangsregelung bis zum 31.08.2022 ohne Visum und ohne einen Aufenthaltstitel in Deutschland leben können, dies ändere sich jedoch zum 01.09.2022, da Kriegsflüchtlinge ohne ukrainischen Pass, die sich zu diesem Zeitpunkt länger als 90 Tage in Deutschland aufgehalten und aufgrund geringer Erfolgsaussichten noch keine Aufenthaltserlaubnis beantragt haben, ausreisepflichtig würden und abgeschoben werden könnten.

Laut den Organisationen müssten alle Betroffenen zumindest eine Fiktionsbescheinigung erhalten, die ein Jahr gültig ist, damit sie in diesen zwölf Monaten die Chance haben, die Voraussetzungen für eine Aufenthaltserlaubnis zu erfüllen. Das Bundesinnenministerium müsse dies mit allen zuständigen Landes- und Kommunalbehörden kommunizieren und eine bundeseinheitliche Lösung erarbeiten.


In dieser Ausgabe des Newsletters informieren wir über die Flutkatastrophe in Pakistan, berichten über die aktuelle Situation auf dem Mittelmeer und liefern aktuelle Zahlen von Übergriffen auf Flüchtlingsunterkünfte aus dem zweiten Quartal 2022. Des Weiteren werfen wir einen Blick auf die Stadt Köln, welche Maßnahmen zur Sicherstellung des Kindeswohls bei aufenthaltsbeendenden Maßnahmen beschlossen hat und berichten über einen unbegleiteten minderjährigen Flüchtling, der bei einem Polizeieinsatz in Dortmund getötet wurde. Ferner erinnern wir an den Ehrenamtspreis 2022 und die offenen Stellenangebote beim Flüchtlingsrat NRW.

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt einen Flyer sowie eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit.

Den Flyer und die Argumentationshilfe finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand November 2023, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

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Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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