| Newsletter Newsletter August 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

am 28.07.2025 jährte sich die Verabschiedung der mittlerweile von fast 150 Staaten ratifizierten Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) zum 74. Mal. In unserer Pressemitteilung vom gleichen Tag betonen wir als Flüchtlingsrat NRW die zentrale Bedeutung der GFK, die als Reaktion auf die Verbrechen des NS-Regimes und die Erfahrungen von Flucht und Vertreibung im Zweiten Weltkrieg entstand. Bis heute ist sie das wichtigste internationale Abkommen zum Schutz geflüchteter Menschen und definiert deren unveräußerliche Rechte.      

Unsere Geschäftsführerin Birgit Naujoks weist jüngste Vorstöße aus der deutschen Parteipolitik zurück, welche die GFK angesichts anhaltend großer Fluchtbewegungen für nicht mehr zeitgemäß erklärt. Sie betont: „Das Protokoll von 1967 verdeutlicht die Anerkennung der unterzeichnenden Staaten, dass die Prinzipien der GFK universelle Geltung haben. Die GFK gilt für und in Bezug auf alle Flüchtlinge und ist nicht zahlenmäßig zu begrenzen!“ Zudem warnt sie vor Angriffen auf die Grundlagen des Flüchtlingsschutzes, die mit einer vermeintlichen Überlastung Deutschlands begründet werden. Der allgemeine Mangel an Ressourcen, etwa bezahlbarem Wohnraum, wird zunehmend als Vorwand für politische Maßnahmen genutzt, die die Rechte Schutzsuchender weiter einschränken. Die tatsächlichen Verhältnisse und politische Entscheidungen führen dazu, dass immer weniger Menschen als Flüchtlinge im Sinne der GFK anerkannt werden.    
Vor zehn Jahren war die gesellschaftliche Stimmung gegenüber Schutzsuchenden eine andere  daran erinnert Pro Asyl in einer am 05.08.2025 begonnenen Interviewreihe mit Menschen, die 2015 nach Deutschland geflüchtet sind. Die Reihe zeigt individuelle Schicksale, Herausforderungen bei der Ankunft in Deutschland, aber vor allem auch die große Solidarität und Offenheit der Zivilgesellschaft. Das ehrenamtliche Engagement, das viele Menschen damals angesichts der Fluchtbewegung aufgebracht hätten, sei bis heute bemerkenswert, so Pro Asyl.

In diesem Newsletter blicken wir auf Diskussionen in der Europäischen Union zur weiteren Verschärfung der Asylpolitik. Wir thematisieren Abschiebungen nach Afghanistan und informieren über den Referentinnenentwurf des GEAS-Anpassungsgesetzes. Abschließend berichten wir über Versorgungslücken und Herausforderungen im Bildungszugang minderjähriger Schutzsuchender.

Wenn Du einen Artikel in diesem Newsletter kommentieren, kritisieren oder loben möchtest, schreibe bitte eine E-Mail an die Adresse newsletter@frnrw.de. Unter www.frnrw.de kannst Du Dich für den Newsletter an- oder abmelden.

[Weiterlesen]

Zurück zur Startseite

Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! - Argumentationshilfe gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit. Diese finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingsbezogene Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand Juni 2025, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von flüchtlingsbezogenen Projekten und Veranstaltungen, insbesondere zu flüchtlingspolitischen Themen, angefragt werden können.

Mehr dazu

Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

Gefördert u.a. durch: