| Aktuell, Zahlen und Fakten UNHCR veröffentlicht jährlichen Weltflüchtlingsbericht - Zahl der Vertriebenen weltweit erneut gestiegen
Der neue Weltflüchtlingsbericht vom 12.06.25 des UNHCR zeigt, dass Ende April weltweit 122,1 Millionen Menschen aufgrund von Krieg, Gewalt und Verfolgung vertrieben waren. Die größten Fluchtbewegungen entstanden durch Konflikte im Sudan, in Myanmar und in der Ukraine. Der Sudan ist inzwischen das Land mit den meisten Vertriebenen weltweit.
Die Zahl der Binnenvertriebenen stieg deutlich auf 73,5 Millionen. Zusätzlich gab es rund 43 Millionen Flüchtlinge und 8,4 Millionen Asylsuchende. Der Großteil der Vertriebenen lebt in unmittelbarer Nachbarschaft zu ihren Herkunftsländern, oft in Staaten mit niedrigem oder mittlerem Einkommen. Nur ein kleiner Teil der Menschen erreicht Europa.
Trotz der steigenden Zahlen befindet sich das UNHCR in einer schweren Finanzierungskrise. Die zur Verfügung stehenden Mittel liegen auf dem Niveau von 2015 und reichen bei weitem nicht aus, um den Bedarf zu decken.
Ein positiver Aspekt: Im Jahr 2024 kehrten fast zehn Millionen Menschen in ihre Herkunftsregionen zurück. Darunter waren 1,6 Millionen Flüchtlinge und über acht Millionen Binnenvertriebene. Viele Rückkehrer kehrten jedoch unter unsicheren Bedingungen zurück.
Der Bericht fordert eine stärkere internationale Unterstützung. Humanitäre Hilfe und Investitionen in die aufnehmenden Länder bleiben essenziell, um Schutz, Stabilität und langfristige Lösungen zu ermöglichen.
Den Bericht können Sie hier finden.