| Newsletter Newsletter Oktober 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

in seiner Rede zum Tag der Deutschen Einheit am 03.10.2025 erklärte Bundeskanzler Friedrich Merz u.a.: „Jahrelange irreguläre, ungesteuerte Migration nach Deutschland hat unser Land polarisiert und neue Gräben in der Gesellschaft aufgerissen. (…) Vieles muss sich ändern, wenn vieles so gut bleiben oder gar besser werden soll, wie es in unserem Land bisher ist“. Merz führt im weiteren Verlauf die wirtschaftliche Schwächung und gesellschaftliche Spaltung Deutschlands u.a. auf Migration zurück. 

Naika Foroutan, Leiterin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), kritisierte bereits in einem Artikel vom 01.11.2024 in Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) die Übernahme migrationsfeindlicher Diskurse durch Akteurinnen der sogenannten politischen Mitte sowie die Verknüpfung gesellschaftlicher Krisen mit dem Thema Migration. Sie erklärt, dass soziale Spannungen, etwa infolge der globalen Finanz- oder Eurokrise, vielfach fälschlicherweise Migrations- und Fluchtbewegungen zugeschrieben würden. Diese Wahrnehmung werde durch rechtspopulistische Rhetorik verstärkt, die suggeriere, eine Rückkehr in ein vermeintlich stabiles „Davor“ sei etwa durch Abschottung oder Abschiebungen möglich. Deutschland sei zudem angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels, insbesondere in der Pflege, Bildung, Handwerk und IT, auf Zuwanderung angewiesen. Weiterhin gerieten Erfolge wie die Arbeitsmarktintegration von Schutzsuchenden, die seit 2015 nach Deutschland kamen, in den Hintergrund, wenn migrationspolitische Debatten von populistischen Narrativen bestimmt würden. Daher dürfe Migration nicht als Ursache gesellschaftlicher Probleme, sondern als Teil ihrer Lösung verstanden werden.

In diesem Newsletter berichten wir über die Situation von Schutzsuchenden im Süden Griechenlands sowie aktuelle Abschiebungen von Deutschland nach Griechenland. Ein weiteres Thema ist die Aussetzung humanitärer Aufnahmeprogramme mit einem besonderen Fokus auf afghanische Schutzsuchende. Außerdem werfen wir einen kritischen Blick auf die sinkende Zahl von Schutzsuchenden und beleuchten in diesem Zusammenhang deren mögliche politische Ursachen. Abschließend setzen wir uns mit den Ergebnissen der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen und möglichen migrationspolitischen Restriktionen auseinander.

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! - Argumentationshilfe gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit. Diese finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingsbezogene Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand Juni 2025, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von flüchtlingsbezogenen Projekten und Veranstaltungen, insbesondere zu flüchtlingspolitischen Themen, angefragt werden können.

Mehr dazu

Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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