| Unterbringung und Wohnen in den Kommunen Neue Expertise zur kommunalen Unterbringungssituation
Im November 2025 wurde die Expertise „Nicht mehr am Limit“ der Robert Bosch Stiftung (Boris Kühn, Julian Schlicht) veröffentlicht, die sich aktuellen Entwicklungen im Bereich der kommunalen Unterbringung widmet. Demnach melden zwar nur noch 11 Prozent der Kommunen einen „Notfallmodus“ bei der Unterbringung, während rund 50 Prozent eine Verbesserung im letzten Jahr feststellen. Dennoch halten 72 Prozent der Kommunen die Unterbringung weiterhin für „herausfordernd“, hauptsächlich wegen der „Auszugskrise“ anerkannter Geflüchteter auf dem angespannten Wohnungsmarkt. Gleichwohl gibt ein Großteil der Kommunen an, bei der Unterbringung v. a. auf privat angemietete (80,6%) oder kommunale Wohnungen (62,7%) zurückzugreifen. Der Rückgriff auf eine Notunterbringung in Sporthallen als negativer Kontrast wird hingegen nur von 2,7 % der Kommunen genannt.
Die Autoren warnen, dass trotz der momentanen Entspannung rund 35 Prozent der Kommunen keine Vorbereitungen für einen möglichen Wiederanstieg der Zahlen treffen würden und daher schnell wieder in einen Notfallmodus geraten könnten.

