| Aktuell, Zahlen und Fakten Stille Reserve nutzen: SVR-Studie zu Motiven und Motivation in der Flüchtlingshilfe

Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR) beleuchtet die Motive und Einstellungen hinter freiwilligem Engagement in der Flüchtlingshilfe in Deutschland. Die Untersuchung, die auf einer Engagementbefragung basiert, bietet Handlungsempfehlungen für Mobilisierungsstrategien, die sich an Politik, Verwaltung, Arbeitgeber, Verbände und zivilgesellschaftliche Organisationen richten.

Die Studie ergab, dass während der Flüchtlingsbewegungen der letzten Jahre etwa 13 Prozent der Freiwilligen in Deutschland in der Flüchtlingshilfe aktiv waren. Obwohl dieser Bereich im Vergleich zu anderen Bereichen wie Sport oder Gesundheit niedriger eingestuft wurde, zeigt die Studie, dass noch ein erhebliches ungenutztes Potenzial besteht: Etwa drei von zehn Engagierten können sich vorstellen, in der Flüchtlingshilfe aktiv zu werden, und sogar unter denjenigen, die bisher nicht freiwillig tätig waren, gibt es eine beträchtliche Anzahl von Engagementbereiten.

Die Studie identifizierte politische Selbstwirksamkeit als einen wesentlichen Faktor für freiwilliges Engagement, wobei Personen, die sich für Politik interessieren, eher dazu neigen, in der Flüchtlingshilfe aktiv zu werden. Engagierte und Engagementbereite in der Flüchtlingshilfe zeigen altruistischere Motive, obwohl auch persönliche Entwicklungsmöglichkeiten und das Gefühl der Selbstwirksamkeit eine Rolle spielen.

Zeitmangel und Unwissenheit über Möglichkeiten zum Engagement wurden als häufige Gründe genannt, warum Menschen sich nicht engagieren. Einige sehen auch die Verantwortung für die Flüchtlingshilfe eher beim Staat.

Die Studie schlägt vor, die vorhandenen Motive der Engagierten besser anzusprechen, um das Potenzial für freiwilliges Engagement voll auszuschöpfen. Es wird empfohlen, Engagement- und Demokratieförderung zu verknüpfen, lokale Kooperationsstrukturen zu stärken und eine bessere Informationsvermittlung über Möglichkeiten zum Engagement zu gewährleisten. Unternehmen könnten ebenfalls einen Beitrag leisten, indem sie ihre Mitarbeiter unterstützen, ehrenamtlich tätig zu sein.

Die Ergebnisse der Studie finden Sie hier

 

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt einen Flyer sowie eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit.

Den Flyer und die Argumentationshilfe finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand November 2023, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

Mehr dazu

Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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