| LSBTIQ, Wissenswertes Die aktuelle Lage und Forderungen von LSBTIQ in der Ukraine

Am 11.03.2023 veröffentlichte euronews einen Artikel über die Lage und Forderungen von LSBTIQ in der Ukraine seit Ausbruch des russischen Angriffskriegs. Gleichgeschlechtliche Ehen seien in der Ukraine weiterhin nicht anerkannt. Präsident Selenskyj habe zwar darauf hingewiesen, dass die Regierung die Legalisierung gleichgeschlechtlicher Beziehungen prüfe, jedoch hinzugefügt, dass während des Kriegs keine derartige Änderung an der Verfassung vorgenommen werden könne.
Eine Abgeordnete des ukrainischen Parlaments, Inna Sovsun, habe vor Kurzem einen Gesetzesentwurf für die gleichgeschlechtliche Ehe eingebracht. Laut Sovsun stellt der Krieg in der Ukraine einen Faktor dar, der die Verwundbarkeit von LSBTIQ-Paaren zusätzlich zu der allgemeinen Diskriminierung deutlich verstärke und schwerwiegende Konsequenzen haben könne. Von ca. 700.000 Menschen in der ukrainischen Armee seien einige queer und teils in homosexuellen Beziehungen, ohne die Möglichkeit zu heiraten. So könne, wenn eine Soldatin an der Front verletzt werde, ihre Partnerin weder medizinische Entscheidungen noch, im Todesfall, Entscheidungen über die Beerdigung treffen.
Laut einer Aktivistin müssten LSBTIQ zurzeit „auf beiden Seiten“ kämpfen – gegen die Diskriminierung von LSBTIQ im eigenen Land und gegen Russland.
Meinungsumfragen würden darauf hindeuten, dass Ukrainerinnen in den vergangenen Jahren toleranter gegenüber Homosexualität geworden seien.

Der Standard veröffentlichte am 15.03.2023 ein Interview mit der Abgeordneten Inna Sovsun. In dem Interview geht es unter anderem um den von Sovsun im Parlament eingebrachten Gesetzesentwurf für die gleichgeschlechtliche Ehe in der Ukraine. Bereits seit sieben Jahren sei die gleichgeschlechtliche Ehe in der Menschenrechtsstrategie der Ukraine festgeschrieben. Jedoch hat laut Sovsun niemand tatsächlich an einer solchen Gesetzgebung gearbeitet. Als Vertreterin der politischen Opposition sagte Sovsun dass das ukrainische Parlament etwas konservativer sei als die Gesellschaft. Viele Politikerinnen hätten Angst, mit liberalen Positionen Kritik zu ernten, und hätten daher nicht als Mitautorinnen des Gesetzentwurfs genannt werden wollen, jedoch zugesichert, dass sie dafür stimmen werden.

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Forum Landesunterbringung


Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt einen Flyer sowie eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: Dezember 2022) bereit.

Den Flyer und die Argumentationshilfe finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand Januar 2023, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

Mehr dazu

Flüchtlingsunterkünfte in NRW

Der Flüchtlingsrat NRW veröffentlichte seine Broschüre mit den Ergebnissen der Fragebogenerhebung aus dem Frühjahr 2021 zur Lebenssituation in den kommunalen Flüchtlingsunterkünften Nordrhein-Westfalens (Stand: März 2022).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

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