| Dublin-Verordnung Neues zum Dublin-Leistungsausschluss: UN-Aufforderung und EuGH-Schlussanträge

Zwei aktuelle Entwicklungen rücken den sogenannten Dublin-Leistungsausschluss von Asylsuchenden, deren Zuständigkeit zur Prüfung ihres Antrags in einen anderen EU-Staat fällt, in den Fokus.

UN-Ausschuss fordert Gewährung des Existenzminimums

Der Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte der Vereinten Nationen hat die deutsche Bundesregierung mit Nachdruck aufgefordert, einem in Thüringen lebenden Beschwerdeführer in einem UN-Individualbeschwerdeverfahren gegen die Dublin-Leistungseinstellung umgehend zu helfen.

In einem Schreiben vom 17. Oktober 2025 verlangte der Ausschuss, dem Betroffenen sofort Unterkunft, Gesundheitsversorgung und Leistungen zu gewähren, die dem Existenzminimum entsprechen. Gleichzeitig wurde die Bundesregierung gebeten, zu der eingereichten Individualbeschwerde detailliert Stellung zu nehmen. Diese Aufforderung markiert einen bedeutenden Schritt auf internationaler Ebene in der Debatte um die menschenrechtlichen Auswirkungen des Leistungsausschlusses.

Generalanwalt am EuGH kritisiert automatischen Leistungsausschluss

Parallel dazu hat der Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof (EuGH) in seinen Schlussanträgen in der Rechtssache C-621/24 vom 23. Oktober 2025 die deutsche Praxis des Leistungsausschlusses kritisiert.

Der Generalanwalt argumentierte, dass die EU-Aufnahmerichtlinie es nicht erlaube, Antragsteller auf internationalen Schutz automatisch von Leistungen zur Deckung ihres Bedarfs an Kleidung sowie Gebrauchs- und Verbrauchsgütern des Haushalts auszuschließen. Dies gelte auch dann, wenn in ihrem Fall eine Überstellungsentscheidung gemäß der Dublin-III-Verordnung erlassen wurde.

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! - Argumentationshilfe gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit. Diese finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand September 2025).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingsbezogene Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand Juni 2025, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von flüchtlingsbezogenen Projekten und Veranstaltungen, insbesondere zu flüchtlingspolitischen Themen, angefragt werden können.

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Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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