| Aufenthaltstitel Humanitäre Visa für russische Staatsangehörige

Die Linksfraktion im Bundestag hat die Bundesregierung nach der Vergabe humanitärer Visa an russische Staatsangehörige befragt. In der nun veröffentlichten Antwort werden erstmals konkrete Zahlen für den Zeitraum seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine genannt.

Demnach erhielten zwischen Februar 2022 und Juli 2025 insgesamt 1.790 russische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger einen Aufenthaltstitel nach § 22 Aufenthaltsgesetz. Die Mehrheit von ihnen war im erwerbsfähigen Alter, rund 300 waren minderjährig. Besonders viele Menschen wurden in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg aufgenommen.

§ 22 Satz 2 AufenthG regelt die Möglichkeit der Aufnahmen zur Wahrung politischer Interessen der Bundesrepublik Deutschland und ermöglichen grundsätzlich die Aufnahme von Personen, die sich in herausragender Weise für die Meinungsfreiheit, Demokratie und Menschenrechte eingesetzt haben und hierdurch individuell besonders gefährdet sind oder an deren Aufnahme aus sonstigen Gründen ein politisches Interesse besteht. 

Aus der Antwort geht auch hervor, dass das Bundesinnenministerium die Programme zur humanitären Aufnahme zeitweise gestoppt hatte. Dies betraf auch Oppositionelle und Menschenrechtsverteidiger, die wegen ihres Engagements in Russland besonders gefährdet sind. Inzwischen laufen die Verfahren zwar wieder, doch die Praxis bleibt restriktiv.

Ein spezielles Aufnahmeprogramm für queere Menschen, die in Russland Verfolgung erfahren, ist nicht vorgesehen. Stattdessen verweist die Bundesregierung auf individuelle Asylverfahren.

Die veröffentlichten Zahlen machen deutlich, dass der Zugang für russische Staatsangehörige, trotz der verschärften Repressionen in Russland,  nach wie vor stark begrenzt ist.

Die Antwort auf die Kleine Anfrage vom 25. August 2025 haben wir hier für Sie verlinkt. 

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! - Argumentationshilfe gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit. Diese finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingsbezogene Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand Juni 2025, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von flüchtlingsbezogenen Projekten und Veranstaltungen, insbesondere zu flüchtlingspolitischen Themen, angefragt werden können.

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Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
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