| Asylpolitisches Forum Asylpolitisches Forum 2017: Flüchtlingsschutz zur Disposition?

Das Asylpoltitische Forum 2017 fand statt vom 8. - 10. Dezember 2017 zum Thema: Wege aus der Krise der Menschenrechte

Veranstalter waren der Flüchtlingsrat NRW, Amnesty International, PRO ASYL, Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, Ökumenische Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche.


Die Europäische Union versteht sich als „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“. Mit der Europäischen Menschenrechtskonvention und der Charta der Grundrechte der EU sind grundlegende Rechte und Schutzansprüche für Flüchtlinge auf der Basis der Genfer Flüchtlingskonvention festgeschrieben. Sie verpflichten alle Mitgliedsstaaten dazu, den Anspruch von Geflüchteten auf Asyl und Flüchtlingsschutz rechtsstaatlich zu prüfen und zu gewähren. Zudem besteht die Verpflichtung, Geflüchteten Teilhabe an Bildung, Arbeitsmarkt, Gesundheitswesen und dem kulturellen Leben zu ermöglichen.
Die tatsächliche Entwicklung des Flüchtlingsschutzes in der EU und auch in Deutschland hat sich in den letzten Jahren von diesen Zielen und Grundwerten immer weiter entfernt.
In den politischen Debatten und in den verabschiedeten Gesetzen wird der Schließung von Grenzen, der Einschränkung der Zugänge zum Asylrecht und der Abschiebung oder Ausreise von Schutzsuchenden Vorrang gegeben.

Beiträge vom Asylpolitischen Forum 2017
(Programm)

Freitag, 8. Dezember 2017

Begrüßung und Einführung: Helge Hohmann, IKG
Deutsch-europäische Politik mit Flüchtlingen: Humanistische Willkommenskultur als globale Interventionspolitik. Nachlese zum Vortrag von Prof. em. Dr. Freerk Huisken, Bremen
Die Verschärfung der EU-Flüchtlingspolitik am Beispiel aktueller Externalisierungsmaßnahmen. Vortrag: Judith Kopp, PRO ASYL, Frankfurt

Samstag, 9. Dezember 2017

Neue Bundesregierung, neues BAMF?
Impuls: RA Jens Dieckmann, Bonn
Präsentation "Deckname 'Integriertes Rückkehrmangagemet' - zur Logik der Abschiebemaschinerie": Volker Maria Hügel, PRO ASYL, Münster
Neue Flüchtlingspolitik in NRW?
Impuls: Vizepräsident Albert Henz, Bielefeld
Präsentation: Volker Maria Hügel, PRO ASYL, Münster
AG 1: Herkunftsländer - Herkunftsregionen - Wie sicher ist eigentlich sicher?
Skript: RA Jens Dieckmann, Bonn
Thesenpapier: Johanna Gramlich, Flüchtlingshilfe Lippe, Detmold
AG 2: Abschieben um jeden Preis? Das integrierte Rückkehrmanagement in NRW
Präsentation: Birgit Naujoks, FR NRW, Bochum
AG 3: Vulnerable Gruppen ohne Schutz
Präsentation: Kathrin Dallwitz, AK Asyl PSZ Bielefeld
Präsentation: Felia Hörr, Bezirksregierung Köln
Skript: Anna Monika Schäfer, Diakonie Paderborn-Höxter
Handout 1: Peter. Fiktives Fallbeispiel (Annette Windgasse, PSZ Düsseldorf)
Handout 2: Red flags für Laienhelfer/innen und andere Flüchtlingshelfer/innen
Handout 3: Normen für die Aufnahme von Personen, die internationalen Schutz beantragen (EU Richtlinie 2013/33)
AG 4: Menschenwürde nur noch für die "Guten"? Chancen zur Durchsetzung des (verfassungsrechtlichen) Existenzminimums
Präsentation: Claudius Voigt, GGUA e.V., Projekt Q, Münster
Präsentation: "Überwachen und Strafen. Leistungskürzungen im AsylbLG": Claudius Voigt, Münster
Thesenpapier: Klaus Deibel, Richter i.R., Münster
Aufsatz "Kirchenasyl und Ausylbewerberleistungsrecht": Klaus Deibel, Münster
AG 5: 60 Jahre EU - und jetzt? Sachstand und Perspektiven für einen menschenrechtlichen Flüchtlingsschutzes in Europa
Thesenpapier: Wolfgang Grenz, Amnesty International
Präsentation: Stefan Keßler
AG 6: Einkerkern und Wegsperren? Die Renaissance der Massenabschiebungshaft

Sonntag, 10. Dezember 2017

Gekommen, um zu bleiben - eine inklusive Gesellschaft mit Flüchtlingen gestalten
Prof. Dr. Aladin El Mafaalani, FH Münster
Evin Mahmoud, BAG Jugendliche ohne Grenzen, Essen (Link zur Facebookseite)
Kirchenasyl als Menschenrechtsarbeit. Kirchliches Handeln zwischen Nächstenliebe und Widerstand
Skript: Dietlind Jochims, BAG Asyl in der Kirche, Hamburg
Strategien gegen die Bedrohung von Flüchtlingen und ihren Unterstützer*innen durch rechte Agitatoren
Präsentation: Michael Sturm, Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus, Münster
Ausblick 2018: Folgerungen, Strategien, Handlungsperspektiven für die Organisationen der Flüchtlingshilfe
Präsentation: Stefan Keßler, Jesuiten Flüchtlingsdienst, Berlin

Zurück zu "Asylpolitisches Forum"

Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt einen Flyer sowie eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit.

Den Flyer und die Argumentationshilfe finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand November 2023, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

Mehr dazu

Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

Gefördert u.a. durch: