| Aktuell, Familienzusammenführung, Asylverfahren PRO ASYL fordert Abschiebestopp in den Iran und Anpassung der Asylentscheidungspraxis
Die Lage im Iran wird täglich gefährlicher. PRO ASYL fordert deshalb einen bundesweiten Abschiebestopp und eine Anpassung der Asylentscheidungen an die aktuelle Situation. Die Menschenrechtslage verschlechtert sich seit Jahren, nun kommt auch noch der Krieg hinzu. Besonders bedroht sind Frauen, queere Personen, religiöse und ethnische Minderheiten sowie politische Gegnerinnen und Gegner. Allein im Jahr 2024 wurden mindestens 972 Menschen hingerichtet.
Trotzdem lehnt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge viele Asylanträge aus dem Iran ab. Die Schutzquote ist 2024 auf nur 37 Prozent gesunken. PRO ASYL kritisiert das als realitätsfern und fordert dringend eine Änderung der Entscheidungspraxis.
Zusätzlich macht die Organisation auf die Situation afghanischer Familien aufmerksam, die im Iran auf ihren Nachzug nach Deutschland warten. Die Wartezeiten bei der deutschen Botschaft in Teheran betragen bis zu zweieinhalb Jahre. Gleichzeitig steigt der Druck durch die iranischen Behörden. Die Betroffenen können weder zurück nach Afghanistan noch weiter nach Deutschland. PRO ASYL fordert daher digitale Visumsverfahren und eine schnellere Bearbeitung in Deutschland.
BAMF-Statistik 2024 / BAMF-Statistik 2023
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