| Rassismus und Diskriminierung Langzeitstudie "Leben in Gefahr – Gewalt gegen Geflüchtete in Deutschland"

Die Amadeu Antonio Stiftung veröffentlichte unter dem Titel "Leben in Gefahr – Gewalt gegen Geflüchtete in Deutschland" ihre Langzeitstudie, welche flüchtlingsfeindliche Gewalt in Deutschland thematisiert. Seit 2015 dokumentiert die Amadeu Antonio Stiftung flüchtlingsfeindliche Vorfälle in einer gemeinsamen Chronik mit PRO ASYL.

In einer gemeinsamen Pressemitteilung wird die Langzeitstudie präsentiert und die beiden Organisationen kritisieren die mangelhafte Erfassung von flüchtlingsfeindlicher Gewalt in Deutschland. So führe die polizeiliche Kriminalstatistik aufgrund des komplizierten Nachmeldeprozederes zu zeitlichen Verzögerungen, da Taten unter anderem erst zwei Jahre später in der Zählung auftauchen.

Tahera Ameer, Leiterin der Arbeit gegen Rassismus bei der Amadeu Antonio Stiftung äußerte sich wie folgt: "Es kann nicht sein, dass wir zwar wissen, wie viele Handtaschen 2020 gestohlen werden, aber schwere Körperverletzungen, Anfeindungen und Mordversuche gegen Geflüchtete in der offiziellen Statistik nicht auftauchen. Es fehlt bei der Polizei an Sensibilität, Aufmerksamkeit und Ressourcen, diese Straftaten zu verfolgen. Gewalt gegen Geflüchtete bleibt ein massives Problem, das spätestens seit 2018 schlagartig aus Debatten und Schlagzeilen verschwunden ist. Nur, weil darüber niemand mehr spricht, hat sich die Situation der Betroffenen nicht gebessert. Ganz im Gegenteil: Nach wie vor werden Unterkünfte angezündet und Menschen werden mehrmals täglich Opfer von Gewalt. Es gibt für Betroffene Angsträume, die ganze Regionen umfassen. Der Rechtsstaat hat versagt, er schützt die Menschen nicht. Wer die Gewalt durch massive Untererfassung unsichtbar macht, macht auch die Menschen unsichtbar."

Die beiden Organisationen fordern die Innenministerien von Bund und Ländern dazu auf, einer vollständigen und transparenten Zählung sowie der zeitnahen Veröffentlichung der Fälle nachzugehen.

In der Publikation "Leben in Gefahr – Gewalt gegen Geflüchtete in Deutschland" erzählen Geflüchtete die Geschichten ihrer Flucht, ihres Ankommens, ihres Einsatzes – und der Gewalt gegen sie.

Die Langzeitauswertung kann hier heruntergeladen werden.

Die Chronik flüchtlingsfeinderlicher Gewalt (Stand 16.12.2021) ist hier einsehbar.

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt einen Flyer sowie eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit.

Den Flyer und die Argumentationshilfe finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand November 2023, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

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Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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