| Rechtliches BAMF will schwulen Nigerianer abschieben

Das Portal "queer.de" berichtet in einem Artikel vom 20.08.2019 von einer weiteren inhumanen Entscheidung des BAMF gegenüber einem LGBTIQ*-Geflüchteten:


"Das Asyl eines schwulen Mannes aus Nigeria ist am 31. Juli vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) abgelehnt worden, obgleich der Geflüchtete wegen seiner sexuellen Orientierung in seinem Heimatland mit dem Tod bedroht wird. Das teilte das Queer Refugees Network Leipzig (QRNL) mit.

Die Ablehnung klingt aufgrund seiner Fluchtgeschichte besonders kaltherzig: Der junge Mann sei laut QRNL aus Nigeria geflohen, nachdem seine Homosexualität bekannt geworden war. "Es sei zu einem gewaltvollen Übergriff auf ihn und seinen Partner gekommen, sein Partner sei an den ihm zugefügten Verletzungen verstorben", fasst das Netzwerk die Angaben des Mannes zusammen. Gegen diesen sei daraufhin ein Haftbefehl wegen Homosexualität erlassen worden. Auch die Familie seines Partners habe nach ihm gesucht, um dessen Tod zu rächen.

Auf der Flucht nach Europa sei der Mann Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostituion geworden. Er sei zunächst nach Italien geflohen und habe dort einen Asylantrag gestellt. Aus Angst habe er im dortigen Asylverfahren jedoch nicht über seine Homosexualität sprechen können. Auch in Italien seien ihm viele homophobe Menschen aus Nigeria begegnet; er habe verbale und körperliche Gewalt erlebt, ohne durch Sozialarbeiter oder die dortige Polizei geschützt zu werden."

Das BAMF habe den Asylantrag abgelehnt, da er in Italien die Möglichkeit verpasst habe, über seine sexuelle Orientierung zu sprechen und deshalb "grobes Eigenverschulden des Nichtvorbringens" zu verschulden hätte.

Entscheidungen des BAMF wie diese sind leider keine Einzelfälle, wie wir schon mehrfach berichtet haben.


Mehr Informationen zu dem hier vorgestellten Fall gibt es hier.

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt einen Flyer sowie eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit.

Den Flyer und die Argumentationshilfe finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand November 2023, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

Mehr dazu

Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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