| Flüchtlingspolitik in den Medien Landes-Registrierungsstelle wird in Bochum eingerichtet
Zeitungsartikel der WAZ vom 24. Februar 2016:
Landes-Registrierungsstelle wird in Bochum eingerichtet
Bochum wird Standort einer zentralen Landesaufnahmeeinrichtung in Nordrhein-Westfalen für Flüchtlinge. Das teilte die Stadt am Mittwoch mit.
Landes-Registrierungsstelle wird in Bochum eingerichtet
Bochum wird Standort der ersten zentralen Landesaufnahmeeinrichtung (LEA) in Nordrhein-Westfalen für Flüchtlinge. Vermutlich von August an sollen in der ehemaligen Polizeikaserne am Gersteinring gegenüber dem Rewirpower-Stadion täglich bis zu 1500 Personen rund um die Uhr im Drei-Schicht-Betrieb registriert, medizinisch untersucht und dann entweder in NRW-Erstaufnahmeeinrichtungen oder aber in andere Bundesländer verteilt werden. Sie kommen direkt nach ihrer Ankunft in NRW über die sogenannten Drehscheiben wie etwa Düsseldorf mit Bussen nach Bochum.
„Und sie werden nur wenige Stunden in der Einrichtung bleiben“, erklärte Oliver Moritz, Sprecher des NRW-Innenministeriums. LEA sei eine Weiterentwicklung bereits bestehender Registrierungsstellen. Sie werde in der Lage sein, die Identität aller in NRW eintreffenden Flüchtlinge schnell und ohne Umwege mit der bundesweiten Flüchtlingsdatenbank abzugleichen, um Mehrfachregistrierungen zu vermeiden, erklärten das NRW-Innenministerium, die Bezirksregierung Arnsberg und die Stadt.
Stadtdirektor begrüßt neue Einrichtung
Bochums Stadtdirektor und Flüchtlings-Koordinator Michael Townsend begrüßt die neue Einrichtung. „Sie ist sinnvoll und bringt mehr System.“ Außerdem bedeute sie für Bochum eine Entlastung in zweistelliger Millionenhöhe. Vereinbart worden sei, dass Bochum als Standortkommune für die Landeseinrichtung eine „pauschale Maximalzahl von 1000 Plätzen auf das reguläre Zuweisungskontingent für Flüchtlinge angerechnet erhält“, das heißt das 1000 Flüchtlinge weniger in städtischen Einrichtungen untergebracht werden. Weitere 1000 Flüchtlinge werden durch die bestehende Erstaufnahmeeinrichtung in Langendreer und eine weitere geplante Landeseinrichtung in Querenburg angerechnet. „Das heißt wir müssen für 2000 Flüchtlinge weniger Unterkünfte schaffen oder weniger Kita- und Schulplätze einrichten“, so Townsend. „Das hilft uns.“