| Entwicklungen im Asyl- und Aufenthaltsrecht Identitätsklärung im Aufenthaltsrecht

Am 5. Juni 2025 entschied das Oberverwaltungsgericht Niedersachsen (Az. 13 LB 259/23), dass das vom Bundesverwaltungsgericht entwickelte „Stufenmodell“ zur Identitätsklärung im Staatsangehörigkeitsrecht auch auf das Aufenthaltsrecht übertragbar ist. Dies bedeutet, dass Ausländerbehörden bei der Erteilung oder Verlängerung von Aufenthaltserlaubnissen die Identität von Antragstellern nicht nur anhand eines Passes, sondern auch durch andere geeignete Dokumente prüfen können.

Im vorliegenden Fall hatte eine yezidische Frau aus dem Irak, die 2002 mit ihrer Familie nach Deutschland kam, ihre Aufenthaltserlaubnis bis zur Volljährigkeit von ihren Eltern abgeleitet. Nach ihrem 18. Geburtstag konnte sie keinen irakischen Nationalpass vorlegen und erhielt lediglich Fiktionsbescheinigungen. Trotz mehrfacher Aufforderungen der Ausländerbehörde, einen Pass zu beschaffen, legte sie keine entsprechenden Dokumente vor.

Das Verwaltungsgericht Göttingen hatte zunächst entschieden, dass der Klägerin eine Aufenthaltserlaubnis zustehe, da ihre Identität als geklärt galt. Das Oberverwaltungsgericht Niedersachsen hob dieses Urteil jedoch auf, da die Klägerin ihrer Mitwirkungspflicht nicht ausreichend nachgekommen war. Es stellte fest, dass die Identität nur dann als geklärt angesehen werden kann, wenn der Antragsteller ernsthafte Bemühungen unternimmt, die erforderlichen Dokumente zu beschaffen.

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! - Argumentationshilfe gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit. Diese finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingsbezogene Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand Juni 2025, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von flüchtlingsbezogenen Projekten und Veranstaltungen, insbesondere zu flüchtlingspolitischen Themen, angefragt werden können.

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Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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