| Abschiebung Jahresbericht Abschiebungsbeobachtung NRW 2024 erschienen – Dringender Appell für humane Standards
Die Diakonie Rheinland Westfalen Lippe hat den neuen Jahresbericht zur unabhängigen Abschiebungsbeobachtung in Nordrhein Westfalen vorgestellt.
Im Jahr 2024 wurden 3007 Menschen über die Flughäfen Düsseldorf und Köln Bonn abgeschoben. Damit ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Besonders alarmierend ist, dass fast jede vierte abgeschobene Person ein Kind war. Auch Fälle von schwer kranken Menschen, die trotz medizinischer Behandlung abgeschoben wurden, wurden dokumentiert.
Die Beobachtung zeigt, dass Schutzinteressen wie das Kindeswohl oder gesundheitliche Bedürfnisse nicht immer ausreichend berücksichtigt werden. Zudem bleibt der Einblick begrenzt, da nur der Ablauf am Flughafen überwacht wird.
Die Diakonie fordert eine gesetzliche Grundlage für die Abschiebungsbeobachtung, um Transparenz und die Einhaltung humanitärer Standards zu sichern. Der Bericht mahnt, dass politischer Druck nicht auf Kosten schutzbedürftiger Menschen gehen darf