| LSBTIQ Weitere Fälle von "unsensiblen und unaufgeklärten Entscheidungen des BAMF" bezüglich LGBTIQ-Flüchtlingen
Das queere Bremer Zentrum Rat&Tat und die Gruppe Queeraspora berichten von vier schwulen und bisexuellen Flüchtlingen, denen derzeit eine Abschiebung droht.
In ihrer Pressemitteilung schreiben Rat&Tat sowie Queeraspora, es könne nicht sein, "dass zwei Ägyptern, einem Pakistaner sowie einem Marokkaner die Abschiebung in Länder droht oder bevorsteht, in denen sie als homo- bzw. bisexuelle Personen Gewalt und Verfolgung erlebt haben". Den Männern drohe die Abschiebung "aufgrund von unsensiblen und unaufgeklärten Entscheidungen des BAMF bzw. der Verwaltungsgerichte in Bremen und Oldenburg".
Queeraspora äußert, dass es unfassbar sei, dass das Verwaltungsgericht Bremen Menschen nahe lege, "die homosexuelle Identität heimlich auszuleben, und Menschen zur Diskretion und der ständigen Angst 'entdeckt' zu werden verdammen möchte". Das BAMF und das Verwaltungsgericht in Oldenburg hätten in einem weiteren Fall "einem Pakistaner geraten, freiwillig nach Pakistan zurückzukehren. Das Gericht habe in der ersten Verfahrensrunde den Antragsteller auf mögliche Fluchtalternativen in pakistanischen Städten hingewiesen.
Rat&Tat beklagt, dass es "unglaublich" und "nicht zu akzeptieren" sei, "mit welchen offensichtlich diskriminierenden Begründungen queeren Geflüchteten der Schutz in Deutschland verweigert wird". "Wir wollen, dass unsere Klient*innen sich hier entfalten können, sich stärken und stolz auf sich sein können."
Weitere Informationen zu den beschrieben Fällen gibt es hier.