| Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge Bundestagsdrucksache 2018 - Bericht zur Situation von UMF in Deutschland
Mit der Drucksache 19/4517 hat der deutsche Bundestag über die Situation unbegleiteter ausländischer Minderjähriger in Deutschland unterrichtet. Verfasst wurde es vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Mit dem Bericht kommt die Bundesregierung ihrer Berichtspflicht nach § 42e SGB VIII nach und listet verschiedene Eckdaten zur Situation von unbegleiteten ausländischen Minderjährigen (UMA) auf. Hieraus wird unter anderem deutlich, dass die Anzahl der UMA kontinuierlich abnimmt, so waren es im Januar 2018 nur noch 557 Kinder und Jugendliche, die vom Jugendamt in Obhut genommen wurden. Die meisten von ihnen stammen aus Afghanistan, Eritrea und Somalia. Aus dem Bericht:
"Die Fluchtgründe der UMA sind vielfältig; dazu zählen zum einen allgemeine Fluchtgründe, wie zum Beispiel kriegerische Konflikte, Verfolgung und Vertreibung. Hinzu kommen sogenannte kinderspezifische Fluchtgründe, wie z. B. Zwangsrekrutierung als Kindersoldat, geschlechtsspezifische Verfolgung (Genitalverstümmelung), Kinderprostitution oder Zwangsverheiratung. Während der Flucht sind unbegleitete ausländische Minderjährige aufgrund ihrer besonderen Vulnerabilität, fehlender familiärer Strukturen und fehlender Stabilität besonderen Gefahren ausgesetzt."