| Flüchtlingsabwehr an den EU-Außengrenzen Abschiebungen von Spanien nach Marokko und Deportationen ins marokkanische Landesinnere
Am 12.08.2018 berichtete die Frankfurter Rundschau, dass marokkanische Sicherheitsbehörden derzeit Migrantinnen von den Küsten ins Landesinnere deportieren. Die Zahl von Menschen, die versuchen von Marokko in die spanischen Exklaven bzw. direkt übers Meer nach Spanien zu kommen, war zuvor gestiegen. Der Marokkanische Verband für Menschenrechte (AMDH) berichte von Razzien und illegalen Festnahmen in Städten wie Nador und Tanger, sowie von zerstörten Zeltlagern. Die Flüchtlinge seien gewaltsam in Bussen mit Handschellen aneinandergekettet und in den Süden des Landes gebracht worden. Derweil berichtete ZEIT ONLINE am 23.08.2018 unter Berufung auf die spanische Tageszeitung El País von 116 Migrantinnen, die am 22.08.2018 den sechs Meter hohen Grenzzaun zur spanischen Exklave Ceuta überwunden hätten und von den spanischen Behörden zurück nach Marokko abgeschoben werden würden. Dieses Verfahren basiere auf einem Rücknahmeabkommen von 1992 zwischen Spanien und Marokko, zu dem nach Angaben von El País bislang nichts bekannt war.
Frankfurter Rundschau – Marokko deportiert Migranten ins Landesinnere (12.08.2018)
ZEIT ONLINE – Migranten aus Ceuta werden nach Marokko abgeschoben (23.08.2018)