| Abschiebung Zukünftig keine Abschiebungen mehr aus Krankenhäusern

Pressemitteilung des Flüchtlingsrat Thüringen e.V. vom 4. April 2019:

Der Flüchtlingsrat Thüringen e.V. begrüßt den Erlass des Thüringer Ministeriums für Migration, Justiz und Verbraucherschutz (TMMJV) vom 15.3.2019 zur Klarstellung, dass eine stationäre Krankenhausbehandlung von der Abschiebebehörde zu respektieren ist und Abschiebungen in dieser Zeit nicht vollziehbar sind.

Anlass für diese erforderliche Klarstellung waren zwei erschütternde Abschiebeversuche aus Thüringer Krankenhäusern im Jahr 2018: Am 9. Mai 2018 sollte eine schwanger Frau, die aufgrund einer Risikoschwangerschaft im Krankenhaus in Ilmenau war, aus der Klinik abgeschoben werden[1]. Die Abschiebung scheiterte am couragierten Einsatz des medizinischen Personals. Am 10. Oktober 2018 wurde im Saalfelder Krankenhaus ein werdender Vater von seiner bereits in den Wehen liegenden Frau getrennt, um nach Italien abgeschoben zu werden[2].

Dass Abschiebungen aus Krankenhäusern menschenrechtlich nicht zu vertreten sind, wird auch in einem sehr empfehlenswerten am 03.04.19 erschienenen Radiofeature von Radio F.R.E.I. aus Erfurt klar, in welchem sowohl die Betroffenen der Abschiebung von der Geburtsstation im Saalfelder Krankenhaus eindrücklich die Folgen dieses Abschiebeversuches schildern, als auch medizinische und rechtliche Einschätzungen aufgeführt werden[3].

„Wir begrüßen, dass das TMMJV nun endlich eine klare Anweisung veröffentlicht hat, welche Abschiebungen aus Krankenhäusern in Thüringen verbietet. Gleichwohl sollte dasselbe auch für Kitas, Schulen, Bildungseinrichtungen und für die Abschiebung von Minderjährigen und junge Volljährigen aus Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe generell gelten“, so Martin Arnold vom Flüchtlingsrat Thüringen. Hierzu hat der Flüchtlingsrat Thüringen e.V. am 1. März 2019 eine ausführliche Stellungnahme an Migrationsminister Dieter Lauinger geschickt[4].
 

Zurück zu "Abschiebung und Ausreise"

Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt einen Flyer sowie eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit.

Den Flyer und die Argumentationshilfe finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand November 2023, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

Mehr dazu

Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

Gefördert u.a. durch: