| Presseerklärungen des FRNRW NRW weit vorne bei Abschiebungen nach Afghanistan

Flüchtlingsrat Nordrhein-Westfalen e.V.

Bochum, 28.04.2017
Pressemitteilung 08/2017


Petition des Flüchtlingsrats NRW zeigt deutlichen Protest gegen diese Politik


Im Februar hatte NRW-Innenminister Jäger noch verkündet, es werde bei der nächsten Sammelabschiebung keine NRW-Beteiligung geben. Dies hat allerdings keine Trendwende zu einer Abkehr von Abschiebungen nach Afghanistan eingeleitet. Am Montag hat die fünfte Sammelabschiebung nach Afghanistan stattgefunden. Sieben der afghanischen Männer, und damit die Hälfte der von München nach Kabul Abgeschobenen, waren aus NRW. Damit hat Nordrhein-Westfalen im traurigen Bundesländer-Ranking bei Abschiebungen nach Afghanistan den zweiten Platz hinter Bayern erreicht.

Gegen diesen harten politischen Kurs wird der landesweite Protest immer lauter. Die Petition des Flüchtlingsrats NRW hat nach der Hälfte der Laufzeit mit fast 6000 Unterschriften bereits mehr als die Hälfte der angestrebten Unterschriften erreicht. Die Landesregierung wurde zu Beginn des Monats über die wachsende Zahl der UnterstützerInnen informiert. „Kurz vor der anstehenden Landtagswahl werden wir die Landesregierung ein weiteres Mal auf die Dringlichkeit eines Abschiebungsstopps nach Afghanistan hinweisen. Es liegt dann in den Händen der Regierungskoalition, noch im letzten Moment aktiv zu werden“, so Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW.

Hinsichtlich der Beteiligung von NRW an den Sammelabschiebungen nach Afghanistan besteht in der Regierungskoalition nun ein offener Dissens. In einer Pressemitteilung fordern Bündnis 90/Die Grünen einen Abschiebungsstopp nach Afghanistan und erklären, das Thema bei möglichen Koalitionsverhandlungen in NRW im Mai oben auf die Agenda zu setzen. „Wenn auch spät, scheint unser Protest gegen die Politik der Landesregierung, unterstützt durch unsere Petition, nun die NRW-Grünen erreicht zu haben. Im letzten Moment haben die Grünen damit die richtige Richtung eingeschlagen, eine solche Positionierung haben wir schon seit Monaten eingefordert“, erklärt Birgit Naujoks.

Die jetzige Landesregierung hat nun die letzte Gelegenheit vor der Wahl, eine wegweisende Entscheidung zu treffen. Der Flüchtlingsrat NRW fordert die Landesregierung auf, sich jetzt gemeinsam für eine menschliche Asylpolitik einzusetzen. Ein landesweiter, dreimonatiger NRW-Abschiebungsstopp nach Afghanistan wäre dafür ein sehr deutliches Zeichen.  

Während wir auf dieses klare Zeichen warten, wird der Protest lauter werden:
Alle UnterzeichnerInnen der Petition sind hier gelistet.

Für eventuelle Rückfragen stehen wir Ihnen telefonisch gerne zur Verfügung.

Die Pressemitteilung als PDF-Datei finden Sie hier.

 

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt einen Flyer sowie eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit.

Den Flyer und die Argumentationshilfe finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand November 2023, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

Mehr dazu

Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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