| Ehrenamt in Landesunterkünften Engagement schafft Mobilität!
Die Mobilität von Bewohnerinnen von Landesunterkünften ist aufgrund einer abseitigen Lage der Landesunterkunft, einer fehlenden Anbindung an den ÖPNV und/oder unzureichender finanzieller Mittel häufig eingeschränkt. Eine Möglichkeit dieses Problem abzumildern ist, den Bewohnerinnen Fahrräder zugänglich zu machen.
Die ZUE Euskirchen II liegt am Rande von Euskirchen. Mit dem Fahrrad gelangt man in 10 min in die Innenstadt. Eine Gruppe von Ehrenamtlichen der Evangelischen Kirche Euskirchen hat deshalb in der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) Euskirchen II eine Fahrradwerkstatt aufgebaut. Zwei Teams öffnen abwechselnd einmal wöchentlich die Fahrradwerkstatt. Gespendete Fahrräder werden von den Ehrenamtlichen und zwei Bewohnern gebrauchsfertig gemacht und ausgegeben. Bereits vorhandene Fahrräder werden bei Bedarf gemeinsam repariert. Die Ehrenamtlichen planen aktuell weitere Aktivitäten, wie ein Fahrsicherheitstraining und einen Fahrradkurs speziell für Frauen.
In der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) Mönchengladbach hat der Betreuungsverband eine Fahrradwerkstatt eingerichtet, die von drei Ehrenamtlichen betreut wird. Fahrräder werden durch den Betreuungsverband über Spendenaufrufe eingeworben. Die EAE liegt auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne. Da es sich um ein sehr weitläufiges Gelände handelt, allein von den Unterbringungsgebäuden bis zur Pforte beträgt die Entfernung mehrere Kilometer, sind Fahrräder schon allein für die Mobilität auf dem Gelände von großem Nutzen.
Wenn eine Erreichbarkeit bspw. von ehrenamtlichen Angeboten in der Kommune anderweitig nicht möglich ist, werden Abholdienste notwendig.
Für die Bewohnerinnen der in einem Ortsteil mitten im Wald gelegenen Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) Wegberg ist die Initiative des ortsansässigen Sportvereins, Bewohnerinnen zu Trainingszeiten und Spielen des Sportvereins aus der ZUE abzuholen, daher sehr wertvoll. Der Sportverein ermöglicht den Bewohnerinnen so nicht nur, sich sportlich zu betätigen, sondern auch „rauszukommen“ und Kontakte zu Menschen außerhalb der Landesunterkunft zu knüpfen.
Strukturell ist es gerade bei abgelegenen Landesunterkünften sinnvoll, sich beim Verkehrsverbund für die Inanspruchnahmemöglichkeit von Sozialtickets durch die Bewohnerinnen und/oder gegenüber der Landesunterkunft für die Einrichtung eines Shuttle-Services in die nächstgelegene Stadt einzusetzen.
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