| LSBTIQ together prangert Ablehnungsbescheide des BAMF für geflüchtete LSBTIQ an
Das Jugendtreff-Netzwerk für geflüchtete und LSBTIQ ohne Fluchthintergrund together prangert in seiner Pressemitteilung die aktuelle Praxis des BAMF an, bei der geflüchtete LSBTIQ vermehrt Ablehnungsbescheide mit realitätsfernen Begründungen erhalten.
In der Pressemitteilung heißt es zu der Ablehnungspraxis:
"Die vorliegenden Bescheide sind nicht nachvollziehbar und weisen in ihren Begründungen erhebliche Fehler sowie Fehlinterpretationen gemachter Angaben auf. Gerade vor dem Hintergrund, dass den Betroffenen bei einer Abschiebung erhebliche Bedrohungen für Leib und Leben drohen ist diese Entscheidungspraxis unangemessen, verkennt die Bedrohungslage homosexueller Männer in den Herkunftsstaaten und missachtet grundlegende Menschenrechte. "
together schildert dabei einen Fall ihres Klienten, der aus dem Irak aufgrund seiner Homosexualität geflohen ist. Sein Partner wurde kurz nach seiner Ausreise ermordet, nachdem das Paar zuvor Drohungen erhalten hat. Das BAMF lehnte sein Asylgesuch ab, mit einer Begründung, die together als "realitätsfern und bedrohlich" bezeichnet. Das Bundesamt verweist darauf, dass der Betroffene in einen anderen Stadtteil ziehen könnte, um der Bedrohung zu entgehen und seine Homosexualität geheim halten sollte. Das BAMF könne aus dem Tod des Partners "keine eigene Betroffenheit" entnehmen.
Die vollständige Pressemitteilung finden Sie auf der Seite von together.