| LSBTIQ, Wissenswertes Nach Machtübernahme durch die Taliban: Gefahr für LGBTIQ-Menschen in Afghanistan nimmt zu
Durch die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan droht queeren Menschen vor Ort zukünftig die Todesstrafe.
Auch vor der Machtübernahme durch die Taliban war LGBTIQ-Menschen in Afghanistan ein Ausleben ihrer Sexualität in der Öffentlichkeit nicht möglich, da sie Verfolgung, Haftstrafen Diskriminierung und Folter ausgesetzt waren. Der „State Sponsored Homophobia Report 2020" der International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association (ILGA World) listet Afghanistan als einen von 5 UN-Mitgliedstaaten, bei denen bestimmte Quellen darauf hinweisen, dass auch die Todesstrafe aufgrund der sexuellen Orientierung verübt werden könne.
Dennoch verschlechtert sich die Lage für LGBTIQ-Menschen in Afghanistan angesichts der aktuellen Situation drastisch. Erst im vergangenen Monat wurde ein Interview veröffentlicht, in dem ein Taliban-Richter über die Strafen berichtete, die homosexuelle Menschen unter der Taliban erwarte.
Aufgrund der dramatischen Aussichten für die Menschen vor Ort erklärte Kanada sich bereit, 20.000 Menschen aus Afghanistan aufzunehmen, um ihnen Schutz zu gewähren. Auch Annalena Baerbock forderte die Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan.