| Familienzusammenführung Familiennachzug zu subsidiär Schutzberechtigten weiterhin weit unter der Obergrenze
Aktuelle Zahlen bestätigen, dass der seit August 2018 wieder eingesetzte Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte im Rahmen der gesetzlichen Neuregelung sehr schleppend angelaufen ist. Von Anfang August bis Mitte September wurden lediglich 112 Visa erteilt, das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine schriftliche Frage von Ulla Jelpke (Die Linke) im Bundestag hervor.
Die Zahl der Visavergaben steigt zwar, so waren es im gesamten August 42, in der ersten Septemberhälfte bereits 70, doch liegen diese noch weit unter dem gesetzlich festgelegten Kontingent von 1.000 pro Monat. Ulla Jelpke kommentierte dazu auf ihrer Homepage: „Die massive Beschränkung des Menschenrechts auf Familiennachzug beruhte damit, wie so oft, auf Hetze und unbegründeter Angstmache. Die Leidtragenden sind Geflüchtete, die weitere Jahre von ihren Angehörigen getrennt bleiben.“ Aus der Antwort ging ebenfalls hervor, dass derzeit gut 43.000 Terminanfragen von Nachzugsbewerberinnen in den deutschen Botschaften liegen, und nicht, wie von der Bundesregierung prognostiziert, mehrere Hunderttausend.
Süddeutsche Zeitung -Zahl der Visa für Familiennachzug weit unter Obergrenze (28.08.2018)