| Gemeinsames europäisches Asylsystem »Abgelehnt im Nirgendwo«: PRO ASYL-Studie zeigt Probleme von Grenzverfahren
Die Europäische Kommission setzt mit dem »New Pact on Migration and Asylum«, der am 23. September 2020 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, auf Asylverfahren an den Grenzen.
Mit einer neuen Studie kritisiert PRO ASYL dieses Vorgehen:
Wenn Schutzsuchende nicht ins Land gelassen werden, um einen Asylantrag stellen zu können, sondern stattdessen an Grenzen unter haftähnlichen Bedingungen festgehalten werden, führt das zu unfairen und mangelhaften Asylprüfungen.
Grenzverfahren bedeuten Abschottung
Asylverfahren an den Grenzen sind mit mehreren systemischen Mängeln behaftet: Oft sind es Schnellverfahren, und den Betroffenen wird unterstellt, dass sie keinen Schutz brauchen. Zudem werden die Asylsuchenden meist kurz nach der Flucht angehört und befinden sich noch in einem physischen und psychischen Ausnahmezustand – sie sind gestresst, orientierungslos und verunsichert. Um sich in dieser Extremsituation zu orientieren, ist unabhängige Beratung und Unterstützung essentiell. Doch gerade dies ist einem Schnellverfahren unter Haftbedingungen oder an entlegenen Orten nur schwer oder gar nicht möglich.
Studie: »Abgelehnt im Nirgendwo«
Pressemitteilung: Deutsches Flughafenverfahren ist ein schlechtes Vorbild
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