| Sechs Forderungen zum Schutz von geflüchteten Frauen und Mädchen

Pressemitteilung von medica mondiale und dem Kölner Flüchtlingsrat vom 09.06.2016:

"Landesflüchtlingsräte brauchen endlich ein auf die Bedürfnisse geflüchteter Frauen abgestimmtes Gewaltkonzept!"

Folgende Standards an Unterkünfte haben medica mondiale und der Kölner Flüchtslingsrat zusammengetragen:

1. Privatsphäre: Frauen und Mädchen müssen so sicher wie möglich untergebracht werden. Hierzu gehört, dass alle Schlafräume abschließbar sein müssen. Alleinreisende Frauen sind in Frauenunterkünften und sobald wie möglich dezentral unterzubringen.

2. Rückzugs- und Schutzräume: Frauen und Mädchen müssen sich in jeder Unterkunft, insbesondere auch in Massenunterkünften und Hallen, an sichere und ruhige Orte zurückziehen können.

3. Zugang zu Informationen und Rechten: Frauen und Mädchen müssen niedrigschwellig über ihre Rechte informiert werden, um diese auch in Anspruch nehmen zu können. Hierfür muss es regelmäßig schriftliche und mündliche Informationsangebote in geschützten Räumen geben. Außerdem sind unabhängige Frauenbeauftragte als offizielle Verantwortliche für das Thema in jeder Unterkunft zu benennen.

4. Null-Toleranz-Politik: Gewalt in jeglicher Form ist ausdrücklich und öffentlich durch die BetreiberInnen, Betreuungsorganisationen und Sicherheitsdienste abzulehnen. Jede Unterkunft ist verpflichtet, eine Gewaltschutzrichtlinie zu erarbeiten, die an die Bedingungen der jeweiligen Unterkunft angepasst ist. Das Personal muss wissen, an wen es sich wann, wie und in welcher Form bei Übergriffen und Gewalt wenden soll.

5. Stabilisierendes Umfeld: Familien- und Freundesverbunde müssen auf Wunsch bei der Umverteilung und Zuweisung berücksichtigt werden. Sie spielen eine essentielle Rolle bei der Stabilisierung gewaltbetroffener Menschen.

6. Monitoring und Evaluation: Die Umsetzung von Gewaltschutzkonzepten muss dokumentiert und nach einem Jahr ausgewertet werden. "Best Practice"-Beispiele sollen gesammelt, Mängel bei der Umsetzung behoben und Maßnahmen ergänzt und angepasst werden.

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier.

Zurück zu "Besonders Schutzbedürftige"

Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt einen Flyer sowie eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit.

Den Flyer und die Argumentationshilfe finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand November 2023, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

Mehr dazu

Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

Gefördert u.a. durch: