| Frauen und Familie BumF kritisiert Entwurf eines Mustertextes zu den Verwaltungsvereinbarungen zwischen Bund und Ländern zum Aufbau und Betrieb sog. AnkER-Einrichtungen
Der Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (BumF) bemängelt in seiner Stellungnahme, dass zwar Formal versichert würde, die Primärzuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe (sog. Primat der Kinder-und Jugendhilfe) unangetastet zu lassen. Würde der Entwurf aber zusammen mit den intendierten Änderungen im Entwurf zum 2. Datenaustauschverbesserungsgesetz gelesen, welche u.a. das SGB VIII betreffen, wird deutlich: Das BMI versuche, sukzessive das Ende des Primats der Kinder- und Jugendhilfe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge durchzusetzen.
Darüber hinaus wird das Misstrauen gegenüber der Kinder- und Jugendhilfe deutlich kritisiert, da es rechtsstaatlichen Grundsätzen widerspreche:
"Die Alterseinschätzung und die Identifizierung, Versorgung und Unterbringung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge sind gesetzliche Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe. [...] Das im Entwurf erneut zum Ausdruck kommende Misstrauen gegenüber der Kinder- und Jugendhilfe muss endlich der Wertschätzung und der Unterstützung der Arbeit in den Jugendämtern weichen."