| Asylverfahren Neuer EASO-Bericht: Asylentwicklung 2020
Bericht der EU-Asylagentur EASO: ''Latest Asylum Trends''
wichtigste Ergebnisse
- 2020 ging die Zahl der Asylanträge europaweit (27 EU-Länder plus Norwegen und Schweiz) im Vergleich zu 2019 deutlich um 31% zurück: 2020 wurden rund 461.300 Fälle eingereicht
- sinkende Zahlen seien auf die Corona-Pandemie und ihre Maßnahmen v.a. auf die Reisebeschränkungen zurückzuführen
- Anzahl der Asylanträge veränderte sich während des Jahres: Im Januar und Februar wurden die meisten Anträge gestellt, zwischen März und Juni die Wenigsten.
- Hauptherkunftsländer für AsylbewerberInnen 2020: Syrien, Afghanistan, Venezuela
- insbesondere weniger Anträge von BewerberInnen aus Albanien, Georgien und Iran
- stärkerer Rückgang an Anträgen von visumsfreien als visumverpflichtenden BürgerInnen
- ca. 4% aller Asylanträge 2020 wurden von unbegleiteten Minderjährigen gestellt
- BürgerInnen aus den Maghreb-Staaten sind zunehmend illegal nach Europa gekommen, ohne einen Asylantrag zu stellen
- Asylbehörden in den EU+-Ländern (EU-Länder plus Norwegen und Schweden) hielten trotz der Pandemie in etwa das gleiche Niveau an Erstinstanzentscheidungen wie 2019
- erstmals seit 2017 wurden mehr Erstinstanzentscheidungen erlassen als Anträge gestellt, sodass die Anzahl der ausstehenden Entscheidungen gesunken ist
- Die Schutzquote betrug im Schnitt 32%
- Die höchste Anerkennungsquote lässt sich für Geflüchtete aus Syrien (84 %), Eritrea (80 %) und dem Jemen (75 %) feststellen. Dagegen ist die Schutzquote für Geflüchtete aus Kolumbien (2 %) und Venezuela (3 %) sehr gering
- Die Anerkennungsquote differenziert sehr innerhalb der Aufnahmeländer, v.a. bei AfghanInnen