| Ukraine, Arbeit Neuer SVR-Policy Brief zur Arbeitsmarktintegration von Ukrainerinnen und Ukrainern
Die neue Publikation des Sachverständigenrats für Integration und Migration untersucht, inwieweit für Personen aus der Ukraine unter den Rahmenbedingungen der Erwerbsmigration und denen der Fluchtmigration das Risiko prekärer Arbeit- und Lebensbedingungen besteht.
Vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine waren ukrainische Arbeitskräfte häufig unter prekären Arbeitsbedingungen im juristischen Nischen- und Graubereich des deutschen Niedriglohnsektors beschäftigt. Für ukrainische Geflüchtete wurden durch die Aktivierung der Massenzustroms-Richtlinie und den Wechsel in die deutsche Grundsicherung zentrale rechtliche Teilhabebeschränkungen abgebaut. Strukturelle Hürden der Teilhabe am Arbeitsmarkt und in der behördlichen Praxis sind jedoch damit nicht überwunden, sodass das Risiko für prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen weiterhin besteht.
Die Autor*innen kommen zu folgendem Ergebnis: Die rechtlichen Rahmenbedingungen bieten für eine qualifikationsadäquate Arbeitsmarktintegration grundsätzlich eine gute Voraussetzung. Für das Gelingen sind aber auch behördliche Faktoren von zentraler Bedeutung, wie die reibungslose Leistungsauszahlung und zügige Anerkennung ausländischer Qualifikationen, der Zugang zu beruflichen Anpassungsmaßnahmen, Sprachkursen und Kinderbetreuung sowie die Aufklärung und Beratung zu sozial- und arbeitsrechtlichen Themen.
Den gesamten Policy Brief „Zeitenwende bei der Arbeitsmarktintegration?" können Sie hier lesen.