| Bildung BAMF: Jahresbericht 2020 zu Potenzialen von Asylantragstellenden
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat im August 2021 seinen Jahresbericht 2020 zu Potenzialen von Asylantragstellenden veröffentlicht.
Nach Angaben des BAMF wurden dazu die „SoKo“-Daten („sozialen Komponenten“) von Asylerstantragstellenden aus den zehn Hauptherkunftsstaaten* analysiert. Die Analyse solle einen Überblick über die Sozialstruktur, den höchsten Schulabschluss sowie den zuletzt ausgeübten Beruf geben. Die Anzahl der volljährigen Erstantragstellenden sei 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie stark zurückgegangen. Der Männeranteil sei bei allen Hauptherkunftsländern größer als der Frauenanteil, es gebe mehr ledige als verheiratete Personen. Dies könne durch das junge Durchschnitts-Alter von unter 30 Jahren bedingt sein. Lediglich Georgien und der Iran wiesen eine vergleichsweise „alte“ Altersstruktur auf.
Der Anteil von Flüchtlingen aus den Hauptherkunftsländern, die ein Gymnasium oder eine Hochschule besucht haben, liege im Durchschnitt bei ca. 25-35 %. Hier fielen Vietnam mit 56,8 % und Iran mit 83,8 % sowie Somalia mit nur 14,1 % heraus. Die meisten Flüchtlinge seien im Dienstleistungsbereich und im Handwerk beschäftigt, übten dabei häufig Hilfstätigkeiten aus oder befänden sich noch in der Ausbildung. Ausnahmen seien hier die Türkei und der Iran. Ein hoher Anteil von Menschen aus der Türkei befinde sich in „lehrenden Berufen“ und bei Menschen aus dem Iran in „technischen Berufen“.
Eine detaillierte Übersicht der Befunde erhalten Sie hier.
* Syrien, Afghanistan, Türkei, Irak, Iran, Georgien, Nigeria, Algerien, Vietnam und Somalia