| Ausbildung Zuwanderung von Flüchtlingen als potenzielle Fachkräfte

Anbei finden Sie einen Artikel der Deutschen Welle: ''Wie ein Netzwerk Flüchtlingen zu Jobs verhilft'' vom 07.04.2019.

Auszug des Artikels:

Wenig Vorbildung, großes Engagement

Die Unternehmen des Netzwerks geben an, dass rund zwei Drittel der Flüchtlinge in Praktika oder für Hilfsarbeitertätigkeiten in ihren Firmen beschäftigt seien – also in Qualifizierungsmaßnahmen oder in gering bezahlten Tätigkeiten. Rund 13 Prozent der Schutzsuchenden befinden sich in den Unternehmen in Ausbildung. Denn eine der Erfahrungen ist, dass viele Flüchtlinge vergleichsweise wenig Vorbildung mitbringen. "Sie bringen aber sehr großes Engagement mit,  haben oft auch Berufserfahrung, wenn sie schon ein bisschen älter sind. Daran kann man anknüpfen", sagt der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des DIHK, Achim Dercks.

Auch im Hotel Frankfurter Hof hat man sich solche oder ähnliche Gedanken gemacht - und sich nun dem Netzwerk angeschlossen. Hier wie andernorts sind es vor allem zwei Barrieren, mit denen Unternehmen wie arbeitswillige Flüchtlinge zu kämpfen haben: Organisatorische und bürokratische Hürden wie Arbeitserlaubnisse oder die Unsicherheit vor einer möglichen Abschiebung auf der einen Seite. Zum anderen aber auch sprachliche Barrieren. "Da hat dieses Netzwerk sehr geholfen", sagt Marion Frederike Krämer.

Noch viel zu tun

Überdies gilt es mitunter sensibel zu sein bei Menschen, die aus Notsituationen oder Kriegsgebieten geflüchtet sind. "Wenn es einem Kollegen nicht gut geht, weil er einen Anruf aus seiner Heimat bekommen hat, arbeiten wir mit anderen Stellen zusammen. Intern haben wir Mentoren, die wir den Kollegen zur Seite stellen, so dass wir da frühzeitig informiert sind, wenn etwas Schlimmes passiert. Da muss man einfach sensibel sein."

Mit dem Netzwerk jedenfalls hofft der DIHK, dass ausgebildete Flüchtlinge in Zukunft auch dabei helfen, den Fachkräftemangel hierzulande auszugleichen. Bis dahin aber müssen die Flüchtlinge noch viele ihrer Ausbildungsgänge erfolgreich zu Ende zu bringen. Denn Stand heute gibt das Unternehmens-Netzwerk an, dass in den befragten Mitgliedsunternehmen nur 263 Flüchtlinge eine Stelle als Fachkraft besetzen - das ist ein Anteil von gerade mal fünf Prozent. Auf der anderen Seite ist das Interesse an Ausbildung auf Seite der Schutzsuchenden groß, gibt die Bundesagentur für Arbeit an: Die Zahl junger Flüchtlinge, die mit Hilfe der Arbeitsagentur einen Ausbildungsplatz gesucht haben, ist zwischen Oktober und März um rund 15 Prozent gestiegen.

 

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Forum Landesunterbringung


Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt einen Flyer sowie eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: Juli 2023) bereit.

Den Flyer und die Argumentationshilfe finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand August 2023, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

Mehr dazu

Flüchtlingsunterkünfte in NRW

Der Flüchtlingsrat NRW veröffentlichte seine Broschüre mit den Ergebnissen der Fragebogenerhebung aus dem Frühjahr 2021 zur Lebenssituation in den kommunalen Flüchtlingsunterkünften Nordrhein-Westfalens (Stand: März 2022).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

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