| Publikationen, Arbeit & Bildung Studie der Robert-Bosch-Stiftung: Arbeitsmarktzugang für Flüchtlinge in ländlichen Kommunen
Die Robert-Bosch-Stiftung hat 2021 eine Studie mit dem Thema “Fördermittel für die Integrationsarbeit in ländlichen Kreisen und Gemeinden“ veröffentlicht. Es wurde unter anderem festgestellt, dass der Arbeitsmarktzugang für Flüchtlinge in ländlichen Kommunen ein langwieriger und hürdenreicher Prozess sei. Deshalb sei oftmals für Flüchtlinge ohne berufliche Perspektive eine Weiterwanderung in die Stadt attraktiv, wenn dies rechtlich möglich ist. Ländliche Kommunen hätten sich durch Zuwanderung eine Abmilderung des demografischen Wandels erhofft. Die kommunale Ausländerbehörde könne durch eine engagierte Auslegung des Aufenthaltsrechts in Hinblick auf die Arbeitsmarktintegration z.B. durch Erteilung von Beschäftigungserlaubnissen unterstützend wirken.
Neben der beruflichen Biografie, dem Erwerb der deutschen Sprache und geeigneten Qualifizierungsmaßnahmen, sei insbesondere eine enge Kooperation zwischen kommunalen Verwaltungen und Akteurinnen wie der Bundesagentur für Arbeit und dem Jobcenter, sowie mit Wirtschaftsbetrieben unerlässlich. Nachhaltige und langfristige externe Förderung sei für einen Erfolg existenziell. Des Weiteren müsse das Themenfeld Mobilität in diesem Zusammenhang betrachtet werden. Hier gelte es Flüchtlingen die Führerscheinprüfung finanziell zu bezuschussen, da ländliche Regionen von motorisiertem Individualverkehr geprägt seien. Dadurch könne der Zugang zu Qualifizierungsmaßnahmen für die erfolgreiche Arbeitsmarktintegration ermöglicht werden.
Die ausführlichen Ergebnisse der Studie sind hier nachzulesen.